1800a

18. Jahrhundert: Piccolo im deutschen Raum

Die Existenz der kleinen Oktavflöte ist im deutschen Raum erst spät im 18.Jahrhundert nachzuweisen. Johann George Tromlitz nennt in seinem 1791 in Leipzig erschienenen Ausführlichen und gründlichen Unterricht die Flöte zu spielen … Octavflöten, welche um eine Octav höher stehen, doch will er hier weiter nichts erwähnen, weil sie eben nicht gangbar sind.489: Tromlitz, S. 27. Meierott nimmt mit Recht an, dass schon vor 1791 Piccolo-Querflöten bekannt waren490: Meierott, S. 107., doch ihre Verbreitung war zweifelsohne nicht gross, dies im Gegensatz zu Frankreich, wo die neue Oktavflöte bald Eingang ins Orchester fand.491: Meierott, von S 199 an.

Indem wir bei Francoeur (1772) und aus dem Artikel in der Encyclopedie méthodique erfahren, dass in der Militärmusik der fifre durch die kleine Oktavquerflöte (Piccolo) ersetzt wird, um zusammen mit der Trommel aufzutreten, schliesst sich der Kreis.

Fifre aus Frankreich

12. Jahrhundert: Herkunft aus dem Osten1511: Sebastian Virdung1528 und 1545: Martin Agricola 1555: Clement Janequin 1588: Thoinot Arbeau 16. Jahrhundert: Militärflöte 1619/20: Michael Praetorius 1636: Marin Mersenne 18. Jahrhundert: Änderung der Quellenlage 18. Jh.: Piccolo im deutschen Raum Ende 19. Jh.: Piccolo an der Fasnacht Exkurs: Trommeln im Historischen Museum in Basel